Saison 2025
Wir starten unsere Segelsaison dieses Jahr in unserem Winterlager in Kilada. Wie jedes Jahr gibt es erst einmal einiges zu tun, bevor es los gehen kann. Neu ist das ich nun pensioniert bin und mir zwei Wochen Zeit lassen kann, was ich in den Jahren zuvor jeweils in 3 Tagen erledigen musste. Also geht alles ganz entspannt seinen Weg.
Am 1. April, das ist kein Aprilscherz wird gekrant und es kann los gehen.
Das Wetter lässt noch zu wünschen übrig, auch ist es noch recht frisch. Wir hatten auf der Werft am Morgen an zwei drei Tagen Null Grad um 07:00 Morgens. Da waren wir froh um unsere Dieselheizung. Es soll besser werden, so hoffen wir jedenfalls. Wir warten noch auf ein Paket und ankern in der grossen geschützten Bucht von Kilada. Zudem muss der Wassermacher in Betrieb genommen werden, den würden wir sehr vermissen. Sorgt er doch für viel Unabhängigkeit, das einkaufen von Plastikflaschen und die Entsorgung entfallen.
Die Google Maps Ansicht zeigt die bis zum 18.05. 2025 angefahrenen Stops.

Von der Bucht in Kilada geht es dann in Richtung Porto Heli los. Für den ersten Tag nehmen wir uns nur einen kurzen Schlag vor, der dazu dient wieder in die Rutinen vom segeln zu kommen und alle Systeme sowie die gesamten restlichen Funktionen zu testen. Es ist alles gut und wir ankern in einer kleinen Bucht kurz vor Porto Heli. Heute haben wir die ersten Delphine gesichtet, das ist immer wieder ein schönes Erlebnis.
04.04.25 geht es nach Dokos, eine kleine Insel, unbewohnt aber schön zum ankern, nur Natur pur. Wir werden mit einem Regenbogen belohnt, eine wunderschöne Abendstimmung !

05.05.2025 Es geht nach Hydra, letztes Jahr hast es zwei Mal nicht gepasst, einerseits war das Wetter zu rauh, aber vor allem war alles besetzt. Nun passt es aber hervorragend. Wir geniessen zwei Tage, um die schöne Insel, die Atmosphäre und die schönen kurz Wanderungen. Es gibt viel zu sehen.
10.05.2025 Wir starten nach Lavrion, diese Strecke ist etwas länger mit 35 SM, ein schöner Turn mit gutem Wind auf halbwind Kurs. Ein guter Zwischenstopp, um Lebensmittel zu bunkern, oder sonstiges Zubehör zu organisieren. Wir brauchen ein neues Dingy. Ausserdem muss ich mein Transitlog stempeln. Die Stadt ist ein Besuch wert, es gibt auch einen schönen Bauernmarkt.
12.04.2025 Wir verlassen das Festland und segeln nach Karystos auf der Halbinsel Euböa. Zwischenzeitlich machte uns der Wassermacher Probleme und hat wegen zu hohem Druck öfters abgestellt. Nach einem Telefonat mit meinem Lieferanten hat sich eine Lösung abgezeichnet, Es gab zwei Stunden Arbeit für mich, aber seither läuft er einwandfrei. Der Fehler ist Serie bedingt, ich bekomme ein neues Teil, wenn ich in der Schweiz bin. Hier haben wir im Hafen einen ganz speziellen Gast getroffen, was ist dass den, eine Ente oder eher eine Gans ? Wir mieten ein Auto und erkunden die Umgebung inklusive Wanderung in ein schönes Tal hinein und kommen an einer Therme vorbei, welche eine sehr willkommene Erfrischung bietet.
14.05.2025 Wir mussten dann nochmals zurück nach Lavrion, weil ich vor lauter Beschäftigung vergessen hatte mein Transitlog zu stempeln, ojeh ojeh. Zum Glück haben wir Zeit ! Wir nutzen die Gelegenheit um auf der kleinen Insel Makronisos gegenüber von Lavrion einen Stopp für die Nacht einzulegen. Wir finden eine kleine Bucht gerade mal Platz für ein Boot. Weil die Nacht ruhig wird schnappen wir uns die Boje eines Fischers. Eine kleine Wanderung auf den Gipfel muss auch sein und gibt einen wunderbaren Rundblick. Gegenüber liegt der Olympic Port von Lavrion.
15.05.2025 Also wieder nach Karystos auf Euböa, mit schönem Wind, leider nur die Hälfte, dann mussten wir bei leichtem Wind Motor segeln. Wir legen nochmals einen Stopp ein und erkunden die Stadt.
Der südliche Golf von Euböa
18.08.2025 Wir machen uns auf nach Kheronisos, das ist eine kleine Inselgruppe, die Petalion Inseln, alle privat, betreten verboten. Aber ankern zwischen den Inseln ist erlaubt. Es ist karibisch und wir nutzen die Gelegenheit um eine erste Wingfoil Session zu starten, aller Anfang ist schwer. Dann besuchen wir noch Magalonisos, die grösste dieser Inseln und ankern im Süden in einer schönen Bucht. Hier kann man auf die Insel, es gibt ein par schöne Wege und es gibt auch immer etwas zu entdecken !
25.05.2025 Megalonisos – Kavaliani
Der nächste Trun führt uns zur einer kleinen Insel Namens Kavalliani. Die Insel ist oder war in russischer Hand und es sollte wohl ein Grossprojekt werden. Bei der Bankenkriese 2008 ging dann offenbar nichts mehr. So ist die Insel zwar gut erschlossen, mit einigen fertig gestellten Häusern, welche man alle besichtigen kann. Auch gibt es einen Minihafen, gerade Mal Platz für drei Boote mit flacher und auch enger Einfahrt, nur bei ruhiger See zu empfehlen, drinnen aber genügend tief und gut geschützt. Wir liegen zu dritt im Hafen, ein deutsches Paar (Petra & Marko) und ein englisches Paar (Diana & James). So haben wir eine schöne Gemeinschaft. Wir bleiben sechs Tage, der Meltemi gibt Vollgas mit bis zu Windstärke 9. So besuchen wir uns gegenseitig , es gibt mal Kuchen, mal salziges und viele interessante Geschichten und wertvolle Tipps. Wir erkunden die Insel ausgiebig und verbringen eine schöne Woche.
02.05.2025 Es geht weiter nach Chalkida, das ist die Hauptstadt, welche die Halbinsel Euböa mit dem Festland verbindet. Ein toller Turn, die letzten Meilen werden sportlich mit bis zu 38 kn, wir sind vorbereitet und geniessen die Rauschefahrt bei fast flachem Wasser. Chalkida bietet alles was man benötigt. Wir sind erstaunt über die Vielfalt der bekannten Luxusmarken aller Uhrenhersteller, und auch die ausgefallenen Optikgeschäfte bzw. die Modelle der Brillen sind extravagant. Daneben kann man schöne Rundtouren zu Fuss unternehmen. Unter anderem gibt es auch ein Militärmuseum zu besichtigen. Am Abend ist die Brücke das highlight. Die ganze Promenade ist schön beleuchtet. Alle sechs Stunden wechselt die Strömungsrichtung bedingt durch die Gravitation. Die Geschwindigkeit der Strömung kann bis 9 kn erreichen ca. 12 km. Daher werden die Schiffe zwischen ca. 22:00 – 04:00 Uhr, bei mehr oder weniger neutralen Strömungsverlauf im Einbahnverfahren Nord – Süd bzw. Süd – Nord abgefertigt. Unsere Passage erfolgte um 22:30 Uhr. Man wird von der Hafenbehörde angefunkt und namentlich aufgerufen zu passieren.
Bestes Restaurant für uns war das Grocery 1922 mit seinen lokalen Produkten, welche er auch verkauft.
Der nördliche Golf von Euböa
07.05.2025 Chalkida – Limmni
Wir steuern Limni an, ein kleines Dorf mit Charme und einem kleinen Fischerhafen, in welchem ca drei Segelboote Platz finden. Die erste Nacht liegen wir an der Aussenmauer und werden wegen der Tide ordentlich geschüttelt. Ausserdem gab es am Morgen eine unschöne Ueberraschung, plötzlich war alles voll mit Quallen der üblen Art. Zum Glück war ich zuvor schon schwimmen, eine Begegnung wäre nicht gut gewesen. Es wird wieder einmal flach, vor allem bei Ebbe. Der Tidenhub beträgt hier ca. 60 cm, es kann auch etwas mehr sein. Wir haben 2.1 m Tiefgang, deshalb warten wir auf die Flut und laufen dann in den Hafen ein. Wie müssen wieder mal Wäsche waschen und finden eine Pension, welche uns unsere Wäsche abnimmt. Ein grosses „Danke“ an Madison von Eviali Appartments.
09.05.2025 Limmni – Loutra auf zu den heissen Quellen von Loutra, diese sind schon bei den Römern bekannt. Es kommt Wasser mit 34 bis zu 70 Grad, in den Becken ist es dann immer noch ca 38 Grad. Länger als 20 Minuten sollte man da nicht drin sein, vor allem wegen der Inhaltstoffe.
Claudia geht es schlecht, wahrscheinlich war es das Eis in Ihrem Fruchtdrink am Abend zuvor. Daher ist ein Tag Pause nötig, zum Glück geht es ihr am Abend bereits wieder etwas besser. Der Fischkutter hinter uns macht die Sache vor allem für Claudia auch nicht einfacher. Sie hat eine sehr empfindliche Nase. Aber immerhin konnte ich einen der beiden freien Plätze im Hafen ergattern, alles andere war von Fischern besetzt, dafür liegt man hier fast überall Gebührenfrei.
14.05.2025 wir machen uns auf nach Lichadonissa, ein Inselarchipel, wie in der Karibik, leider macht das Wetter nicht mit bzw. es ist bewölkt, dann ist das Farbenspiel natürlich komplett anders. Trotzdem geniessen wir die Ruhe, wir sind ganz alleine und erkunden die Umgebung mit dem Dingy. Tags darauf bekommen wir dann doch noch Gesellschaft. Die Wasserqualität ist allerdings aktuell enttäuschend, es schäumt immer wieder Mal, woher und was es ist wissen wir nicht.