Werftarbeit:
Wir starten unsere Segelsaison dieses Jahr in unserem Winterlager in Kilada. Wie jedes Jahr gibt es erst einmal einiges zu tun, bevor es los gehen kann. Neu ist, das ich nun früh pensioniert bin und mir zwei Wochen Zeit lassen kann, was ich in den Jahren zuvor jeweils in 3-4 Tagen erledigen musste. Also geht alles ganz entspannt seinen Weg. Am 1. April, das ist kein Aprilscherz wird gekrant und es kann los gehen. Das Wetter lässt noch zu wünschen übrig, auch ist es noch recht frisch. Wir hatten auf der Werft am Morgen an zwei drei Tagen Null Grad um 07:00 Morgens. Da waren wir froh um unsere Dieselheizung. Es soll besser werden, so hoffen wir jedenfalls.
Endlich wieder im Wasser ! Wir warten noch auf ein Paket und ankern in der grossen geschützten Bucht von Kilada. Zudem muss der Wassermacher in Betrieb genommen werden, den würden wir sehr vermissen. Sorgt er doch für viel Unabhängigkeit, das einkaufen von Plastikflaschen und die Entsorgung entfallen.
03.04.2025 Von der Bucht in Kilada geht es in Richtung Porto Heli los. Für den ersten Tag nehmen wir uns nur einen kurzen Schlag vor, der dazu dient wieder in die Rutinen vom segeln zu kommen und alle Systeme sowie die gesamten restlichen Funktionen zu testen. Es ist alles gut und wir ankern in einer kleinen Bucht kurz vor Porto Heli. Heute haben wir die ersten Delphine gesichtet, das ist immer wieder ein schönes Erlebnis, leider eher selten.
04.04.25 Weiter geht es nach Dokos, eine kleine Insel, unbewohnt aber schön zum ankern, nur Natur pur. Wir werden mit einem Regenbogen belohnt, eine wunderschöne Abendstimmung !

05.05.2025 Auf nach Hydra, letztes Jahr hast es zwei Mal nicht gepasst, einerseits war das Wetter zu rauh, aber vor allem war alles besetzt. Nun passt es aber hervorragend. Wir geniessen zwei Tage, um die schöne Insel, die Atmosphäre und die schönen kurz Wanderungen. Es gibt viel zu sehen.
10.05.2025 Wir starten nach Lavrion, diese Strecke ist etwas länger mit 35 SM, ein schöner Turn mit gutem Wind auf halbwind Kurs. Ein guter Zwischenstopp, um Lebensmittel zu bunkern, oder sonstiges Zubehör zu organisieren. Wir brauchen ein neues Dingy. Ausserdem muss ich mein Transitlog stempeln. Die Stadt ist ein Besuch wert, es gibt auch einen schönen Bauernmarkt.
12.04.2025 Wir verlassen das Festland und segeln nach Karystos auf der Halbinsel Euböa. Zwischenzeitlich machte uns der Wassermacher Probleme und hat wegen zu hohem Druck öfters abgestellt. Nach einem Telefonat mit meinem Lieferanten hat sich eine Lösung abgezeichnet, Es gab zwei Stunden Arbeit für mich, aber seither läuft er einwandfrei. Der Fehler ist Serie bedingt, ich bekomme ein neues Teil, wenn ich in der Schweiz bin. Hier haben wir im Hafen einen ganz speziellen Gast getroffen, was ist dass den, eine Ente oder eher eine Gans ? Wir mieten ein Auto und erkunden die Umgebung inklusive Wanderung in ein schönes Tal hinein und kommen an einer Therme vorbei, welche eine sehr willkommene Erfrischung bietet.
14.05.2025 Wir mussten nochmals zurück nach Lavrion, weil ich vor lauter Beschäftigung und
Dingy kaufen vergessen hatte mein Transitlog zu stempeln, ojeh ojeh. Zum Glück haben wir Zeit ! Wir nutzen die Gelegenheit um auf der kleinen Insel Makronisos gegenüber von Lavrion einen Stopp für die Nacht einzulegen. Wir entdecken eine kleine Bucht, gerade mal Platz für ein Boot. Weil die Nacht ruhig wird schnappen wir uns die Boje eines Fischers. Eine kleine Wanderung auf den Gipfel muss auch sein und gibt einen wunderbaren Rundblick. Gegenüber liegt der Olympic Port von Lavrion.
15.05.2025 Also wieder nach Karystos auf Euböa, mit schönem Wind, leider nur die Hälfte, dann mussten wir bei leichtem Wind Motor segeln. Wir legen nochmals einen Stopp ein und erkunden die Stadt.
Der südliche Golf von Euböa
18.08.2025 Wir machen uns auf nach Kheronisos, das ist eine kleine Inselgruppe, die Petalion Inseln, alle privat, betreten verboten. Aber ankern zwischen den Inseln ist erlaubt. Es ist karibisch und wir nutzen die Gelegenheit um eine erste Wingfoil Session zu starten, aller Anfang ist schwer. Dann besuchen wir noch Magalonisos, die grösste dieser Inseln und ankern im Süden in einer schönen Bucht. Hier kann man auf die Insel, es gibt ein par schöne Wege und es gibt auch immer etwas zu entdecken !
25.05.2025 Megalonisos – Kavaliani
Der nächste Trun führt uns zur einer kleinen Insel Namens Kavalliani. Die Insel ist oder war in russischer Hand und es sollte wohl ein Grossprojekt werden. Bei der Bankenkriese 2008 ging dann offenbar nichts mehr. So ist die Insel zwar gut erschlossen, mit einigen fertig gestellten Häusern, welche man alle besichtigen kann. Auch gibt es einen Minihafen, gerade Mal Platz für drei Boote mit flacher und auch enger Einfahrt, nur bei ruhiger See zu empfehlen, drinnen aber genügend tief und gut geschützt. Wir liegen zu dritt im Hafen, ein deutsches Paar (Petra & Marko) und ein englisches Paar (Diana & James). So haben wir eine schöne Gemeinschaft. Wir bleiben sechs Tage, der Meltemi gibt Vollgas mit bis zu Windstärke 9. So besuchen wir uns gegenseitig , es gibt mal Kuchen, mal salziges und viele interessante Geschichten und wertvolle Tipps. Wir erkunden die Insel ausgiebig und verbringen eine schöne Woche.
02.05.2025 Es geht weiter nach Chalkida, das ist die Hauptstadt, welche die Halbinsel Euböa mit dem Festland verbindet. Ein toller Turn, die letzten Meilen werden sportlich mit bis zu 38 kn, wir sind vorbereitet und geniessen die Rauschefahrt bei fast flachem Wasser. Chalkida bietet alles was man benötigt. Wir sind erstaunt über die Vielfalt der bekannten Luxusmarken aller Uhrenhersteller, und auch die ausgefallenen Optikgeschäfte bzw. die Modelle der Brillen sind extravagant. Daneben kann man schöne Rundtouren zu Fuss unternehmen. Unter anderem gibt es auch ein Militärmuseum zu besichtigen. Am Abend ist die Brücke das highlight. Die ganze Promenade ist schön beleuchtet. Alle sechs Stunden wechselt die Strömungsrichtung bedingt durch die Gravitation. Die Geschwindigkeit der Strömung kann bis 9 kn erreichen ca. 12 km. Daher werden die Schiffe zwischen ca. 22:00 – 04:00 Uhr, bei mehr oder weniger neutralen Strömungsverlauf im Einbahnverfahren Nord – Süd bzw. Süd – Nord abgefertigt. Unsere Passage erfolgte um 22:30 Uhr. Man wird von der Hafenbehörde angefunkt und namentlich aufgerufen zu passieren.
Bestes Restaurant für uns war das Grocery 1922 mit seinen lokalen Produkten, welche er auch verkauft.
Der nördliche Golf von Euböa
07.05.2025 Chalkida – Limmni
Wir steuern Limni an, ein kleines Dorf mit Charme und einem kleinen Fischerhafen, in welchem ca. drei Segelboote Platz finden. Die erste Nacht liegen wir an der Aussenmauer und werden wegen der Tide ordentlich geschüttelt. Ausserdem gab es am Morgen eine unschöne Ueberraschung, plötzlich war alles voll mit Quallen der üblen Art. Zum Glück war ich zuvor schon schwimmen, eine Begegnung wäre nicht gut gewesen. Es wird wieder einmal flach, vor allem bei Ebbe. Der Tidenhub beträgt hier ca. 60 cm, es kann auch etwas mehr sein. Wir haben 2.1 m Tiefgang, deshalb warten wir auf die Flut und laufen dann in den Hafen ein. Wir müssen wieder mal Wäsche waschen und finden eine Pension, welche uns unsere Wäsche abnimmt. Ein grosses „Danke“ an Madison von Eviali Appartments.
09.05.2025 Limmni – Loutra auf zu den heissen Quellen von Loutra, diese waren schon den Römern bekannt. Es kommt Wasser mit 34 bis zu 70 Grad, in den Becken ist es dann immer noch ca 38 Grad. Länger als 20 Minuten sollte man da nicht drin sein, vor allem wegen der Inhaltstoffe.
Claudia geht es schlecht, wahrscheinlich war es das Eis in Ihrem Fruchtdrink am Abend zuvor. Daher ist ein Tag Pause nötig, zum Glück geht es ihr am Abend bereits wieder etwas besser. Der Fischkutter hinter uns macht die Sache vor allem für Claudia auch nicht einfacher. Sie hat eine sehr empfindliche Nase. Aber immerhin konnte ich einen der beiden freien Plätze im Hafen ergattern, alles andere war von Fischern besetzt, dafür liegt man hier fast überall Gebührenfrei.
12.05.2025 wir machen uns auf nach Lichadonissa, ein Inselarchipel, wie in der Karibik, leider macht das Wetter nicht mit, bzw. es ist bewölkt, dann ist das Farbenspiel natürlich komplett anders. Trotzdem geniessen wir die Ruhe, wir sind ganz alleine und erkunden die Umgebung mit dem Dingy. Tags darauf bekommen wir dann doch noch Gesellschaft. Die Wasserqualität ist allerdings aktuell enttäuschend, es schäumt immer wieder Mal, woher und was es ist wissen wir nicht.
14.05.2025 Lichdanissa – Rachon – Orei
Am Abend machen wir einen Kurzturn nach Rachon, gerade mal 5 Nm nur mit Genua bei 20 kn 40 Grad am Wind, es läuft perfekt, da fast keine Welle gegen uns läuft. Damit haben wir den westlichsten Zipfel von Euböa umrundet. Am nächsten Tag nehmen wir Kurs auf Orei, natürlich ist wieder kreuzen angesagt, das bleibt so bis wir den Golf hinter uns haben. Weil die aktuellen Prognosen keinen Richtungswechsel der Winde voraussagen. Daher, wir haben 14 x gewendet bis Orei. Immerhin hatten wir einen schönen Segeltag und zum Schluss, bevor wir in den Hafen eingelaufen sind, wurden wir von einer Mönchsrobbe begrüsst, was für ein schöner Abschluss, perfekt, dann geht die Sonne unter. In Orei tanken wir Wasser, als Reserve im hinteren Tank, falls wir einmal Probleme haben sollten mit dem Wassermacher. Wir geniessen das kleine Dorf und kommen mit dem Bäcker ins Gespräch, der hat 20 Jahre in Deutschland gearbeitet und spricht daher sehr gut Deutsch. Er ist froh wieder hier zu Hause zu sein, nur die Kinder und Enkel, die vermisst er, weil diese in Deutschland geblieben sind und auch nicht zurück wollen. Ja, alles hat seinen Preis. Er verrät uns wo er am liebsten essen geht. Wir versuchen es mit dem Daumen und werden auch prompt mitgenommen. ca. 10 km. Wir geniessen ein wunderbares Essen. Den Rückweg nehmen wir dann unter die Füsse. Weil wenn es dunkel ist, trauen sich die Leute auch in Griechenland keine Anhalter mit zunehmen. Egal es war ein schöner Nachtspaziergang, obwohl es 10 km waren, ging die Zeit wie im Flug. Tags darauf haben wir einen schönen Strand Spaziergang unternommen, bevor wir weiter zogen.
16.05.2025 Orei – Andriani Wir kreuzen wieder, diesesmal aber nur mit leichtem Wind, da es nur ca. 10 Meilen waren hat uns das nicht gestört. Die Ankerbucht war die beste Möglichkeit von allen. über Nacht gab es SO Wind, das bedeutet Swell und wenig Schlaf, je nachdem wie empfindlich man ist. Claudia reagiert auf solche Sachen sehr empfindlich. So war dann der nächste Tag auch nicht so gut für Sie, auch solche Nächte gehören zum segeln.
Die nördlichen Sporaden
17.05.2025 Andriani – Loutraki Insel Skopelos
So nun haben wir den Euböischen Golf Süd und Nord seitig durchkreuzt. Es war eine interessante Etappe mit einigen highlight’s. Das Wasser war zu dieser Zeit nicht von bester Qualität wie wir an verschiedenen Stellen sehen konnten. Auch gab es praktisch überall Quallen. Wie wir von anderen Seglern gehört haben. kann das je nach Jahreszeit völlig anders sein.
17.05.2025 – 21.05.2025 Skopelos empfängt uns mit seinem kleinen aber feinen Hafen in Loutraki. Wir legen am Schwimmponton römisch katholisch an.
Wir haben viel Platz, es ist noch ruhig Anfang der Saison. Die folgenden Tage erkunden wir Skopelos, einmal per Bus, das funktioniert hier super und richtig pünktlich. Einmal machen wir eine Wanderung zu Mamma Mia Kapelle, das darf natürlich nicht fehlen. Einen Tag die Insel mit dem Roller erkunden hat auch wirklich Spass gemacht.
Als krönenden Abschluss haben wir uns ein Nachtessen in Glossa bei Agnante gegönnt. Griechische haut Cuisine, wenn Sie wollen können Sie es. Allerdings ist der Preis dann natürlich auch ein anderer. Es war sehr lecker, der Balkonplatz mit zweier Tisch und der grandioser Aussicht war es Wert. Das macht man nicht alle Tage. Skopelos ist wirklich sehr schön, saftig grün, mit vielfältiger Vegetation. Die Leute sind sehr offen und gesprächig, auch wenn das mit dem griechisch nicht immer so einfach ist, ein Smalltalk geht immer.
Die Google Maps Ansicht zeigt die bis zum 17.05. 2025 angefahrenen Stops.

23.05.2025 – 27.05.2025 Wir erreichen nach einem ruhigen Turn ca. 15 sm Alonnisos und steuern Votsi an. Das ist ein kleiner aber wunderschöner Naturhafen. Anlegen mit Landleinen an den schönen Klippen, es gibt sogar einzelne Oesen, sehr praktisch. Die Insel erkunden wir per Roller und wie immer zu Fuss. In der näheren Umgebung liegt auf einem Hügel das Old Village, welches eine wunderbare Rundumsicht gibt. Ausserdem hat es einige nette Tavernen. Wir geniessen ein wunderbares Abendessen in Demis Taverne, sehr gut und freundlich. Alonissos bietet auch viele Wanderwege, welche alle gut beschrieben sind. Es gibt hier auch giftige Schlangen, so sind lange Hosen und gutes Schuhwerk empfehlenswert. Die Strände sind glas klar und laden zum verweilen ein. Auch als Ankerbuchten sind die meisten gut geschützt. Eine Nacht gibt es viel Wind bis ca 7Bft. Wir legen weitere Leinen und werfen den Zweitanker quer ab um das Boot auf Position zu halten. Das hat sich bewährt, alles hat gehalten, eine Leine hat sich am Felsen trotzdem aufgescheuert, hat aber gehalten. Alonnisos hat uns sehr gut gefallen.
28.05.2023 – 31.05.2025 Alonnissos – Efstratio
Wir machen die Leinen um 02:30 los und nehmen die ca. 60 sm in Angriff. Der Wind ist gut in der Nacht und nimmt im Verlauf des Tages ab, deshalb nutzen wir die Gunst der Stunde. Anfangs wird es sportlich, wir müssen reffen, danach aber die ganze Strecke mit rund 20 kn sehr konstant und angenehm. Ein wunderbarer Segeltag und zum Abschluss, drei sm vor unserer Ankunft auf Efstratio besucht uns eine Delphinschule mit ca. 15 – 20 Tieren, es sind auch Kälber mit dabei. Wunderschön, sie begleiten uns 15 Minuten lang und bieten uns eine fantastische Show. Das kommt leider nicht so oft vor. Im kleinen Hafen, es hat gerade Mal Platz für zwei maximal drei Boote, liegt eine weitere Yacht unter Schweizer Flagge, die Globi mit Lukas und Franziska mit Skypi dem Bordercolly, welche wir in Orei kennen gelernt haben. Sie nehmen uns in Empfang und helfen mit den Leinen. Die Einfahrt ist versandet und man hat nur wenig Platz auf bb, vor uns war gerade eine andere Yacht aufgelaufen, konnte aber selber rückwärts wieder raus fahren. Bei uns klappt es gut, wir sind fest am Peer. So verbringen wir ein par Tage zusammen auf der kleinen Insel, wo sich nur wenige hin verirren. die Insel hat gerade Mal 270 Einwohner. Eine Fähre kommt aber täglich von Limnos und einmal pro Woche am Freitag kommt die grosse Fähre von Seajet aus Lavrion. Hier ist es wirklich ruhig, es gibt ein Restaurant, ein Supermarket und ein kleines Museum, aktuell leider geschlossen, ansonsten ist es einfach schön in der Natur zu wandern. Es gibt viele Ziegen, einige davon sind richtig zutraulich, aber die grossen sind scheu.
01.06.2025 Die Ueberfahrt von Efstratio nach Limnos beträgt 34 sm und wir kreuzen wieder einmal mehr, eil wir noch immer in Richtung Norden segeln. Wir haben guten Wind, müssen jedoch einen sinnvollen Winkel segeln, damit wir nicht dauern wenden müssen. Mit dieser Strategie kommen wir gut voran, bis wir in die südwestliche Ecke von Limnos kommen. Da dreht der Wind Mal auf NW dann wieder auf NO, letztlich satabilisiert sich die Richtung und wir laufen die Ormos Bay von Moudros an. PLötzlich können wir wieder wunderbar die Richtung halten, als ob der Wind verstanden hat, wohin wir wollen, können wir praktisch bis zum Ankperplatz segeln, wunderbar !
Wir besuchen Moudros, ein kleines Dorf etwa 50 Minuten zu Fuss der Strasse entlang. Hier ist alles noch sehr authentisch, es gibt nicht viel, das meiste spielt sich im kleinen Hafen ab. Wir geniessen einen kleinen Snack in einer schattigen Taverne und machen einen Dorfrundgang. Auf dem Rückweg halten zwei Frauen und nehmen uns mit, das ist hier üblich, vielen Dank ! Nach einer Nach segeln wir 15 sm weiter in Richtung Mirina der Hauptstadt von Limnos. Zuvor legen wir aber noch einen Stopp in der kleinen wunderschönen Vrachos Bay. Sehr schön zum schnorcheln oder mit dem Dingi die nahen Klippen zu umrunden. Wir verbringen einen schönen Abend begleitet von Ziegen „gemecker“ und deren Glockengebimmel. Die Ziegen entdeckt man an den unglaublichsten steilen Orten in den Klippen. Zum Nachtisch hat Claudia hat eine feine Creme gezaubert, lecker, lecker.
Mirina gefällt uns sehr, wir schlendern durch die Gassen und geniessen leckeres Eis. Hier gibt es alles was man so braucht. Besonders schön ist der Ausblick von der Burg, hier leben ca. 20 Rehe, diese waren vor langer Zeit ein Geschenk von einem König. Da wir vor Jahren schon zweimal auf Limnos Urlaub gemacht haben (zum Kiten), haben wir hier nur einen kurzen Stopp gemacht.
05.06.2025 Limnos – Samothraki liegt 53 sm entfernt. Der Wind ist für diese Tage bzw. Distanz eher etwas zu schwach angesagt, wir wagen es trotzdem. Ueberaschenderweise läuft es dann doch besser als erwartet und wir mussten die Maschine letztlich erst am späten Abend noch drei Stunden mitlaufen lassen. Leider war im Hafen alles voll, so musstern wir für die Nacht temporär rückwärts am Peer festmachen.
05.06 – 10.06.2025 Aufenthalt auf Samothraki
Wir wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht was uns erwartet. In der Nacht frischt der Wind bis auf 5Bft auf, wir liegen temporär mit Anker rückwärts ganz am Ende vom Peer, der einzige freie Platz.
Nicht weit von uns entfernt gibt es auf der rechten Seite eine flache Kiesbank am Ende des Peers. Morgens um 03:00 stelle ich fest, dass wir Richtung Sandbank gedriftet sind, der Anker scheint nun zwar zu halten, aber das Risiko hier aufzulaufen falls er dann doch nicht hält ist mir zu gross. Ich entscheide die Maschine zu starten und für den Rest der Nacht im Hafenbecken zu ankern.
Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt richtig, aber ! Es gibt auch eine Fähre, welche hier anlegt. Das habe ich gewusst und deshalb den Fahrplan geprüft. Glück gehabt, die kommt erst um 18:00 Abends. Wir verbrachten also die Nacht und warten bis einer vom Peer ablegt und wir uns verlegen konnten. Der Wind war NO angesagt, alles gut, kein Problem in Sicht. Als um die Mittagszeit ein Segler abgelegt hat, wollten wir nach dem Essen an seinen Platz. Was wir nicht wussten, es gibt hier eine lokale Eigenschaft, trotz NO Vorhersage, dreht der Wind auf West, was dazu führte, das sich unser Boot drehte und in die andere Richtung driftete. Wir hörten das die Kette an etwas hängen blieb. Da ich aber am Morgen den Anker und den Verlauf der Kette geprüft hatte und nichts hinderliches sehen konnte, wusste ich erst nicht was das war. Plötzlich kam die Port Authority und forderte uns auf uns zu verlegen. Wir waren bereit daran Anker auf zu gehen, als plötzlich nichts mehr ging. ich versuchte unter Maschine die Kette frei zu bekommen, ohne Erfolg. Also bin ich getaucht und habe festgestellt, dass sich die Kette um den wohl einzigen Felsblock, der dort lag gewickelt bzw. verklemmt hatte. Ein Versuch diese per Hand heraus zu ziehen, misslang. So ging ich mit meinem Tauch Equipment erneut auf Tauchstation und versuchte es erneut. Keine Chance ohne Maschine, die Kette war blockiert. Unterdessen kam die Port Authority mit ihrem Boot zu uns und hat uns gedrängt etwas zu unternehmen. ich habe mich entschlossen die Stelle zu markieren und die Kette aus rauschen zu lassen. Wenn die grosse Fähre kommt, muss ich hier definitiv weg sein. Anschliessend haben wir uns an den frei gewordenen Platz verholt. Soweit so gut. Nun ging der Marathon mit der Port Authority los. Alle Dokumente mussten vorgewiesen werden. Es musste in Plan erstellt werden wie ich die Kette und den Anker bergen will.
Ich bekomme einen Kontakt vom H2O Tauchzenter. Ioana kommt am Sonntag mit der Fähre an. Wir treffen uns und ich erkläre ihr die Situation. Offenbar arbeitet Sie des öfteren mit der Port Authority zusammen. Das hilft bei der Koordination und der Planung. Wir werden am Sonntag um 23:30 in der Nascht von der Port Authority angerufen uns am Montag Morgen um 09:00 im office zu melden. Das haben wir gemacht. Sie teilen uns mit, das wir unsere Bergungsaktion nun starten sollen. Wir waren sehr erstaunt, weil die grosse Fähre über Nacht geblieben war und vor Anker lag, just nahe dem Bereich wo wir tauchen mussten. Ausserdem musste die Sache zügig gehen, da die Fähre um 12:30 ablegen musste. Der Kapitän der Fähre wurde über unser Vorhaben informiert und wir bereiteten uns auf den Tauchgang vor. Es kam noch ein erfahrener Seemann mit uns an Bord vom Schlauchboot, der soll die Kette gem. unserer Anweisungen herausziehen. nach 1,5 Std. und mehreren Tauchgängen, war die Kette frei, den Anker hatten wir schon zuvor mit einer Leine aufgeholt und gesichert. Wir haben es gerade rechtzeitig geschafft, zehn Minuten bevor die Fähre ablegen musste. Dabei hätten wir den ganzen Nachmittag bis zum Abend Zeit gehabt, das ohne Zeitdruck zu machen. Aber was soll man machen, wenn die PA es so will. Ende gut alles gut. Mit vereinten Kräften bringen wir die Kette in die Nähe unseres Bootes. Das Einholen der 80m langen Kette war dann nochmals ein Kraftakt. Zum Glück waren ein par starke Männer vor Ort, die mir geholfen haben, mit einem vernünftigen Winkel über eine Umlenkung die Kette zum Bug zu ziehen. Den Rest hat dann meine Ankerwinch übernommen.
Alles ist wieder save. Natürlich haben wir uns erkenntlich gezeigt, eine Barzahlung für den Schiffsführer und ein leckeres Mittagessen mit Ioana, das war wirklich das mindeste was wir Ihr geben konnte. Sie wollte nicht mehr obwohl Sie Ihre Boot, ein Tauchequipment und vor allem Ihre Hilfe und Zeit zur Verfügung gestellt hat, was für ein Engel ! Das war gerade nochmals gut gegangen.
Die Zeit auf Samothraki haben wir dennoch sehr genossen. Wir mieteten ein Scooter und fuhren die Insel ab. Eine schöne Wanderung zu den Wasserfällen mit erfrischendem Bad. Es gibt auf der Insel viel Wasser, alles ist grün. Nicht nur gewöhnliches Wasser sondern auch Heilquellwasser bei Therma, diese haben wir natürlich auch besichtigt. Die Kulinarik darf auch nicht zu kurz kommen. In Profitis Elias haben wir Ziege vom Rost bekommen, eine besondere Spezialität bei Vrachos. Mit Ioana haben wir leckeren Fisch gegessen, in einer von Ihr empfohlenen sehr schön gelegenen Taverne ausserhalb der Stadt.
14.06.2025 Samothraki – Chalkidiki Sykia 2. Finger
Die Strecke beträgt 61 Sm. Wir starten sportlich und sind mehrere Stunden mit 6 – 7,5 kn auf einem halbwind Kurs unterwegs. Die Welle aus SO ist teilweise recht gross und sorgt für Bewegung auf dem Boot. Als wir das erste Kap um den Berg Athos umrunden, erleben wir eine sehr sehr schöne Ueberaschung. Zum einen meint es der Berg gut mit uns, es gibt keinerlei Turbulenzen oder Fallwinde, so können wir in Ruhe all die impossanten Klöster, es sind um die 20, betrachten auch wenn man mindestens 500 m Abstand halten musss. Für Männer ist ein Besuch möglich, hingegen Frauen werden hier nicht geduldet. Zum zweiten haben wir eine Thunfisch Show erlebt, wie wir das zuvor noch nie gesehen haben. Gross räumig um uns herum hat es nur so gespritzt, die weissen Thunfische, werden nicht ganz so gross, aber auch diese sind so ca. 70 – 100 cm oder mehr, welche wir sehen konnten und es waren wirklich sehr viele. Ich lasse meine Angelleine raus. Längere Zeit tut sich nichts, wir können es kaum fassen, wenn sie nicht jagen, beissen sie auch nicht. Aber dann plötzlich zuckt es und die Angelrute biegt sich stark. Ich versuche den Fisch zu halten, indem ich Leine raus lasse, dann wieder halte und Stück für Stück einziehe. Der Fisch hat Kraft, leider ist er am Ende vom Haken frei gekommen. Glück für den Fisch, Pech für uns. Es war trotzdem ein Wahnsinns Erlebnis, die Fische haben uns während fast zwei Stunden umrundet und haben richtig Spass gehabt im Kielwasser unserer INVIA zu schwimmen und zu spielen, ein unglaubliches Schauspiel, was man leider auf der Kamera nicht festhalten kann. Zum Schluss kamen dann auch noch Delphine vorbei, nicht ganz zu uns aber dennoch gut sichtbar, was für ein grossartiger Segeltag.
14.06 – 17.06.2025 Wir ankern im Inselarchipel Diaporos, da gibt es sichere, ruhige und sehr schöne Ankerplätze. Allerdings auch sehr touristisch. Hier wollen wir an ein zwei bis drei Stellen ankern und die schöne Umgebung geniessen, baden und schnorcheln. Wingfoilen funktioniert hier auch sehr gut, sofern der Wind mit spielt.

17.06.2025 Diaporos – Sykia – Laimos -Port Kofou
Entlang der östlichen Küste vom mittleren Finger Sithonia, geht es in Richtung Süden. Wir haben meistens guten Wind, so dass wir die Maschine nur wenig brauchen. Port Kofou ist ein malerisch gelegener Naturhafen, mit gutem rundum Schutz. Es gibt eigentlich ausser ein par Tavernen nichts zu sehen, als Ankerplatz und als Zwischenstopp jedoch sehr schön gelegen. Wir geniessen ein gutes Abendessen mit leckerem Nachtisch. Im Hintergrund liegt majestätisch der Berg Athos.
19.06 – 22.06.2025 Diaportes, eine Privathalbinsel, welche mit einer wirklich schmalen Landzunge verbinden ist. Hier kann man je nach Windrichtung die eine oder andere Seite zum ankern nutzen.
22.06.2025 Diaportes – Alonisos
Wir starten zeitig und nehmen die 51 SM in Angriff, es geht gleich sportlich los, dann aber mit ca. 25 kn können wir zügig einige Stunden segeln, bis der Wind zur Mittagszeit eine Pause einlegt und nur noch eine störende Welle vorhanden ist. So starten wir die Maschine, nach einer Stunde haben wir wieder Wind und können nur mit der Genua fast platt vor dem Wind unseren Ankerplatz AG. Dimitrios ansteuern, so soll es sein !
23.06 – 24.0625 Wir bleiben zwei Tage an diesem schönen Ankerplatz. Gegenüber liegt die unbewohnte Insel Peristera, da segeln wir kurz (3 SM) hin um das Wrack zu besichtigen und zu schnorcheln. Dieses liegt halb im Wasser, das Wasser ist glasklar und es gibt zahlreiche Fische, welche sich um das Wrack herum tummeln. Am Nachmittag nutzen wir den schönen Wind um ein Stück weiter in die Bucht von Amarandos zu segeln. Ebenfalls ein traumhafter Ankerspot wie man sehen kann. Es gibt im inneren der Bucht nur Platz für eine Boot, den haben wir uns geschnappt, das Wetter lässt es zu.
25.06 – 30.06.2025 Auf nach Skiathos, 15 SM, direkt zur Stadt. Claudia fliegt von hier aus nach Hause. Wir geniessen noch die zwei Tage in der Bucht nahe der Stadt. Skiathios gefällt uns gut, ausserdem ist es ein perfekter Ort um Leute zu empfangen oder eben um nach Hause zu fliegen. Ich bleibe noch ein par Tage. Hier gibt es auch gratis Flugschow, sie fliegen direkt über die Hfenschneise an.
30.06 – 02.07.2025 Skiathos – Psarapopoulu ca. 12 Sm geht es an die Ostküste von Euböa. Ein wunderbarer Segeltag mit 18 kn konstant. Da gibt es einen kleinen Fischerhafen, platz für maximal zwei Boote. Ich habe Glück, es ist keiner da, so lege ich längsseits an. Hier herrscht reger Betrieb der Fischerei. Tag und Nacht ein kommen und gehen. Mich stört es nicht, oder doch ? Um 02:00 werde ich aus meinem Schlaf geklopft. Verschlafen komme ich ans Deck, ein LKW Fahrer hat mich geweckt, ich solle mein Schiff nach vorne verlegen. Grund ein grosser Fischtrawler muss seine Ladung abladen. Immerhin der LKW Fahrer hilft mir mit den Leinen, so ist das schnell erledigt, schlafen kann ich jetzt trotzdem nicht gleich, na ja, so sitze ich halt noch etwas draussen und sehe dem treiben zu. Eine Stunde später ist er wieder weg ! Hier ist wenig los bzgl. Tourismus, obwohl sehr schön gelegen, auch der Strand ist schön und nahe vom Boot.
03.07.2025 Psaropoulu – Pili
Es geht noch ein Stück weiter nach Süden. Auch da gibt es einen kleinen Hagfen, allerdings sehr viel ruhiger und Platz hat es auch genug. Das geniesse ich sehr. In der Nähe kann man zu Fuss das Dorf besuchen, da gibt es alles was man benötigt. Der Strand ist auch wieder sehr schön mit wenig Leuten, obwohl es schon Juli ist, ich bin erstaunt ! Am zweiten Tag bekomme ich dann doch noch einen italienischer Segler, der kommt aus Como, wir sind also quasi Nachbarn. Am Abend geniesse ich Shrimp Spaghetti in einer wunderschönen Taverne, lecker mit Liebe zubereitet. Die Kaktusse und die Granatäpfel blühen wunder schön.
04.07.2025 Pili – Skyropoulu ca. 40 Sm
Ich hoffe auf vernünftigen Wind, leider ist der heute eher schwach, aber vor allem stört die SO Welle, welche mich ausbremst und schaukelt. So lasse ich die Maschine mitlaufen um Strecke zu machen und das Boot zu stabilisieren. Immerhin kann ich so motor segeln. Ein Tag zum vergessen, auch diese gibt es. So beschliesse ich auf der vorgelagerten Insel Skytropoulu einen Zwischenstopp einzulegen um die Strecke zu kürzen. Das war eine guter Idee. ich verbringe eine ruhige Nacht und bleibe gleich noch einen Tag hier. Es gibt nichts ausser Natur. Ein Spaziergang hinauf zur Kapelle, gibt einen schönen Rundblick. Ja, es gibt auch grössere Schiffe, ein schöner Zweimaster. Ich habe einen Nusscake gebacken, und der schmeckt richtig gut !
06.07 – 11.07.2025 Es geht auf nach Skyros in die Bucht von Pefkos ca. 8 Sm. Da gibt es sogar Bojen zum festmachen und die sind erst noch gratis. In Skyros im Hafen wollen sie für dasselbe 28.- Euro pro Tag. Ich bleibe zwei Tage geniesse das schöne Ambiente mit dem kleinen Strand und der schönen Taverne. Es gibt wieder einmal Moussaka, richtig gut und genug.
07.07 – 11.07.2025 Skyros Linaria
Das ist der Hauptort wo auch die Fähre ankommt. Hier liege ich in der nur 0,5 Sm entfernten Nachbarbucht Acherounes, sehr ruhig und schön zum schwimmen. Mit dem Dinge bin ich in gut 10 Min. im Hafen. Mit dem Roller geht es auf Erkundungstour rund um die Insel. Skyros ist geteilt in den südlichen und den nördlichen Teil. Der südliche Teil ist ähnlich wie die Kykladen, der nördliche Teil wie die Sporaden, sehr Interessant. Aber auch im nördlichen Teil ändert die Vegetation alle 5 km. Gut essen kann man hier auch. Wenn man mag gibt es Lamm oder Ziege, aber auch frischen Fisch oder Hummer, was hier sehr bekannt und beliebt ist. Ich buche einen Tauchtrip mit zwei Tauchgängen. Vasilis und sein Team sin toll, wir haben einen schönen Tag zusammen,
die Tauchplätze waren auch sehr schön. Ausserdem konnte ich gleich noch meine eigene Flasche wieder füllen lassen, man weiss ja nie wann man diese das nächste Mal braucht. Skyros ist touristisch auch sehr ruhig, die Insel ist gut erreichbar von z.B Euböa aus kommt die Fähre täglich von Kymi.