Wir starten unsere Segelsaison dieses Jahr mit einer ersten Tour nach Albanien genauer Sarande. Dies, weil wir unser Transitlog erneuern wollen, damit wir wieder 18 Monate in Griechenland bleiben können, jedoch am Stück nur immer 6 Monate, dann muss der Eigner bam zw. Skipper für drei Monate das Land verlassen.
Wir wassern also am 2. Mai ein und melden und beim Custom und der Port Authority ab, dann kann es in Richtung Norden los gehen.
Der Start verläuft geradezu holprig. Wir haben neue Segel, die müssen noch feingetrimmt werden, aber wie so oft meint es der Wind nur allzu gut mit uns und beschert uns schon Mal bis 30 kn und das auch noch Amwind mit einer kurzen mühsamen Welle. Als ob das noch nicht reichen würde, hat sich meine neue Solarkonstruktion wegen der rauhen Situation auf einer Seite gelöst und wir mussten, das Ganze notfallmässig sichern. Zum Glück nichts passiert, aber für Aufregung hat es gesorgt und der erste Tag war damit auch nicht unter bester Stimmung ausgeklungen. Na ja, ab dann ging es ruhiger zu und her wir kamen Corfou näher, ankerten eine Nacht in der Two Rock Bay, welche immer ein schöner Zwischenstopp nach Norden ist.
Vom 05.05 – 09.05 Albanien Sarande, viel schöner als gedacht !
Wir mieten Ein Auto und erkunden die Umgebung. Sarande und Umgebung hat uns gut gefallen. Die Natur ist schön, das Essen gut und vom Wein waren wir auch positiv überrascht !
Dann geht es wieder Richtung Süden nach Preveza. Da müssen wir nochmals beim Zoll und der Port Authority vorbei schauen, um das Transitlog, wie schon erwähnt (gilt für nicht EU Länder) erforderlich ist. Das Prozedere kenne ich bestens und ist in rund 2 Stunden erledigt. Preveza eignet sich auch bestens um nochmals Lebensmittel zu bunkern, oder beim Chandler nochmals vorbei zu schauen, irgend was braucht man ja immer für das Boot, die Stadt hat Charme
15.05.2024 Dann geht es zurück durch den Kanal von Levkas nach Lefkade. Wir bekommen einen ordentlichen Geräteräger von Inoxsteel, den Termin haben wir kurzfristig bekommen. Und so sieht er aus, passend für die zwei neuen 210 wp Solarpanele.
Es hat alles bestens geklappt, nun können wir definitiv los in Richtung Peloponnes. Also wieder runter durch den Kanal nach Ithaky Vathy. Wir hatten einen schönen Turn auf Amwind, am Abend auffrischend bis knapp 30 kn. Eine sehr tief eingeschnittene Bucht etwa in der Inselhälfte, sehr gut geschützt. Auf dem letzten Bild sieht man, was sich im Laufe der Jahre auf einem Boot alles ansammelt !
Umrundung Peloponnes
Wir machen uns auf den Weg in Richtung Peloponnes.
Die Etappen: Preveza – Lefkada – Meganisi – Ithaki – Peloponnes Katakolon – Pylos – Sapienza – Koroni – Kalamata – Limeni – Gerolimenos – Kotronas – Ormos Vathy – Gythio – Plytra – Elafonisos – Kythira – Velanidia – Kyparissi – Agios Giorgios – Monemvasia – Spetses – Astros – Porto Cheli – Vivari Drepano – Nafplio – Koliada – Spetses – Ermoni
10.05.2024 Wir umrunden einmal Meganisi und verbringen die Zeit mit langen Spaziergängen.
18.05.2024 Wir gehen Anker auf nach Katakolon, der erste Halt auf dem Peloponnes. Die Strecke von 60 NM war zäh mit schwachem Wind. Wir bleiben eine Nacht, dann geht es nach Pylos. Hier erwarten wir Claudia eine Kollegin von uns. Auch diese Strecke von 50 NM ist durchzogen, aber doch teilwiese schön auf Raumwindkurs zu segeln. Wir müssen auch motoren. Das aber vor allem, weil wir Besuch erwarten. In Pylos angekommen treffen wir uns mit Claudia und verbringen einen schönen Tag mit Uebernachtung an Board bei uns. Der Wind bietet sich an, um einen kurzen Turn in der Bucht von Pylos zu unternehmen, genau das richtige für einen Nachmittag mit Badestop. Sie geniesst es sichtlich. Tags darauf besuchen wir die Burg, endlich ist diese offen, wenn wir da sind. Die Besichtigung hat sich gelohnt, sehr interessant und schön.
Unverhofft treffen wir hier wieder auf Andy und Nina, wir haben uns in Preveza auf der Werft kennen gelernt und sind da schon zusammen kiten gegangen. Die Pylos Bucht eignet sich auch bestens für Wassersport, also ankern wir wieder im nördlichen Tel der Bucht und verbringen zwei Tage mit kiten, zusammen sitzen, plaudern und essen. Das war sehr schön ! Irgendwo habe ich noch ein par Bilder, die kommen dann noch.
Hier basteln wir gerade an meiner neue Hochseeangel herum, hoffe die Fangquote steigt dann etwas an.
26.05.2024 Wir nehmen Kurs auf Sapienza, eine kleine Insel, welche nur mit entsprechender Erlaubnis vom Forstamt betreten werden dürfte. Wir laufen auf raumem Kurs mit gutem Wind, dann plötzlich fast 30 kn, so viel brauchen wir doch gar nicht, so kurz vor der Bucht. Also doch noch in aller Eile reffen. Diese Situation ist den beiden Inseln geschuldet, welche wie eine Düse wirken. Es ist kein Mensch da, wir unternehmen eine kleine Wanderung zum Leuchtturm hinauf, von da oben hat man eine wunderbare Panoramasicht. Wir verbringen eine Nacht in dieser schönen einsamen Bucht, nur Eylean (Andy & Nina) dachten wir, plötzlich Motorengeräusch, ein Fischer kommt um die Ecke in die Bucht und macht direkt hinter mir an seiner bereitgestellten Boye fest. Ich versetze einige Meter nach vorne, alles ok.
27.05.2024 Unsere letzte gemeinsame Etappe führt uns nach Koroni, auf der östlichen Seite des ersten Fingers. Eine schöne Stadt mit einer Burg bzw. bewohntem Kloster und es leben auch gewöhnliche Leute auf dem Burgareal, das ist einmalig, habe ich bisher noch nirgends gesehen.
28.05.2024 Wir nehmen Kurs auf Kalamata. Ein super Turn mit konstantem Wind, zwar immer etwas am zulegen, aber konstant, wir segeln faden gerade auf halb bis leichtem Raumwindkurs direkt bis vor den Hafen. Kalamata hat ein riesiges Hafenareal, wir können längs an der Westmauer fest machen. Zufälligerweise finden sich zwei Segler, welche einen Ausflug mit dem Auto nach Kalamata machten, um beim anlegen zu helfen, das ist gut, denn die Poller sind etwas zurück versetzt, danke vielmals !
Kalamata gefällt uns gut, es gibt einen grossen Markt mit teilweise gedeckten Ständen, die Innenstadt bietet viel und man kann alles gut zu Fuss erreichen. Auf dem Weg in die Stadt kommt man am Eisenbahnpark vorbei, da gibt es Restaurants, welche in die alten Züge integriert sind, spannend sind die alten Lokomotiven und Wagons sowieso. Und wie man sieht macht das müde, ich genehmige mir ein Nickerchen.
31.05.2024 Kalamata nach Limeni – Gerolimenos sind es ca. 25 Nm, hier ankern wir und verbringen die Nacht, bevor wir nach Gerolimenos, nochmals ca. 12 Nm aufbrechen. Da gibt es nämlich ein highlight, welches Claudia ganz besonders liebt, ein schönes Restaurant bzw. kleines altes Hotel, bestens gelegen und kulinarisch sehr zu empfehlen das Kyrimai.
02.06.2024 Von Gerolimenos – Kotronas – Ormos Vathy nach Gythio, wo wir alte Schweizer Bekannte, welche wir vor 25 Jahren in unserem Urlaub kennen gelernt haben, wir versuchen Sie zu finden, weil wir haben den Kontakt nicht mehr. Tatsächlich finden wir Sie und verabreden uns spontan. Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen mit erzählen, was in all den Jahren so gelaufen ist, natürlich mit ausgiebig Essen und auch noch proviantieren. Sie wissen natürlich wo man am besten einkauft. Sibille und Erwin leben mit Ihrer Tochter unterdessen teilweise als Selbstversorger und haben so auch immer etwas zu tun, sie sind zufrieden und wollen nicht mehr zurück in die Schweiz. Leider habe ich vergessen zu fotografieren, zwei drei Fotos und ein kleines Video gibt es trotzdem. So sieht Selbstversorgung aus. Auf unserem Schiff gibt es natürlich auch immer etwas leckeres, hier ein feines Pana Cotta.
06.06.2024 Gythio – Plytra – Elasfonisos
Wir ziehen weiter quer durch die Bucht nach Plytra. Ein wunderbarer Turn, zum Schluss dann wieder 30+ kn, wir kommen im dunkeln an und segeln in die Bucht bei der Marina und dropen den Anker. Ein rasanter Turn mit Spitzen weit über 7 kn. Am Motrgen geht es weiter nach Elafonisos, die Karibik auf dem Peloponnes, wir waren schon Mal hier, dieses Mal ankern wir jedoch in der gegenüber liegenden grossen Bucht. Auch heute meint es der Wind gut mit uns, wieder um die 30 kn, wir reffen schon gar nicht mehr aus, meistens passt es ab dem Mittag. Schön zum baden, kiten oder suppen. Nur aktuell zu viel Wind und auch noch ablandig.
08.06.2024 Elafonisos – Kythira
Kap Malea macht uns einen Strich durch die Rechnung, der Plan war das Kap zu umrunden, mit plötzlichen Böen bis 48 kn haben wir erstmal ruck zuck die Segel geborgen und uns spontan entschieden nach Kythira abzulaufen, auf raumem Kurs, wieder die Genua gesetzt, etwas weiter weg vom Kap hatten wir dann einen schönen Turn bis kurz vor den Ankerplatz, die letzten zwei Meilen mussten wir noch um die Ecke motoren. Wir wurden mit einem tollen Ankerplatz belohnt.
09.06.2024 Kythira – Velanida – Monemvasia
Wir starten in den letzten Finger vom Peloponnes, habe einen schönen Amwindkurs und legen in einem idyllischen kleinen Fischerhafen in Velanida an. Die freundlichen Fischer weisen uns ein und helfen beim anlegen, super nett ! Das Dorf liegt ca. 20 Minuten zu Fuss am Hang, es geht steil bergan. Aber der Weg hat sich gelohnt, wir geniessen eine tolle Aussicht bei einem frisch gepressten Orangensaft und lassen die Seele baumeln. Eine Schildkröte kam auch noch zu Besuch.
11.06.2024 Monemvasia, kennen wir zwar schon, aber ist auf jeden Fall immer wieder einen Besuch wert !
12.06.2024 Monemvasia – Kyparissi – Ag. Giorgios
Wir machen uns auf den Weg weiter in nördliche Richtung. In Kyparissa machen wir einen Stopp und ankern über Nacht. Ein kleines Dorf, sehr idyllisch gelegen, fast wie in einen See geht es in die tiefe Bucht hinein. Am nächsten Morgen entdecke ich auf meiner SUPP Runde eine wunder schöne Grotte, ganz per Zufall, grandios !
Auf dem Weg nach Ag. Giorgios sehen wir wieder Delphine, schon am am Tag zuvor haben wir eine Gruppe gesichtet, leider etwas zu weit entfernt um Fotos zu schiessen.
14.06.2024 Ag. Giorgios – Spetses wir haben schönen Wind und entschliessen uns anders als geplant nach Spetses zu segeln, in der nordwestlich gelegenen Bucht Zagoria, traumhaft, wie wir finden. Das ist auch anderen bekannt, so sind wir nicht ganz alleine, auch ein par fette Yachten liegen vor Anker. Auf unserem Spaziergang treffen wir auf Steinhüner und Pfauen, welche hier wild leben, die Steinhühner sind überraschend zutraulich und kommen uns sehr nahe.
15.06.2024 Septses – Astros Wir machen uns auf den Weg nach Astros, da wollen wir in den Hafen, hoffentlich hat es Platz, denn der ist nicht gross, wir finden einen Platz am südlichen Pier. Astros ist mit allem gut ausgestattet. Man kann die Burg auf dem Hügel besichtigen und hat einen wunderbaren Rundblick. Hier mieten wir ein Auto, weil Claudia reist zurück in die Schweiz, so lassen wir das Schiff für zwei Tage im Hafen. Zwei Tager später, als ich ablegen wollte, habe ich den Anker einer später angekommenen Yacht mit meinem Anker erwischt. Das war dann eine 1,5 stündige Uebung mit mehreren Tauchgängen und meine Yacht musste ich zwischenzeitlich wieder längsseits temporär festmachen, damit ich die Anker klarieren konnte. Das war eine herausfordernde Uebung, vor allem weil ich alles alleine handeln musste. Am Ende war alles gut und ohne Schaden ausgegangen. Gott sei Dank !
20.06.2024 Astros – Porto Heli ein Highlight und Jetsetter Ort, dementsprechend voll ist die riesige Bucht, welche einen sehr guten Schutz bietet. Wind hatte ich trotzdem genug beim ankern, bis 35 kn.
Es gab auch noch eine schöne Vollmondnacht zum geniessen !
22.06.2024 Porto – Heli nach Vivari Drepano im Norden der letzten Bucht vom Peloponnes. Das war ein super turn, mit konstantem Wind auf raumem Kurs und ich hatte Petri Heil (auf der Karte sieht man wo ich den Fisch gefangen habe, ich brauchte ein Stunde um ihn raus zu holen, das war richtig Arbeit), mein erster Blauflossenthunfisch dieses Jahr und was für ein Prachtstück, so gross, dass ich den gar nicht alleine essen kann. Ich filetiere den Fisch, schneide ihn in Würfel und lege alles im Olivenöl ein, danach ab in den Kühlschrank. So lässt sich der Fisch bis zu einer Woche halten. In der Bucht von Vivari frage ich zwei drei Crews, ob Sie Fisch wollen. Eine Crew aus Israel nahm dankend an und nahm mir gute 5 kg zum Pseudopreis von 20 Euro ab. Offiziell kostet das Kilo um die 50 Euro, aber darum ging es mir nicht, ich wollte nur, dass der Fisch gegessen wird, wenn er schon sein Leben für mich gelassen hat. Er hat wunderbar geschmeckt und ich hatte drei üppige Portionen für mich behalten, damit war dann auch erst Mal gut mit Fisch ! Am Abend gab es dann auch noch live Musik mit Lasershow, sehr schöne Stimmung.
23.06.2024 Vivari – Nafplio Ich mache mich auf nach Nafplio, wir waren vor Jahren mit unserem Camper hier, aber auf dem Seeweg ist das nochmals ganz anders. Eigentlich wollte ich vor dem Hfen ankern, aber der Wind hatte dermassen aufgefrischt, dass es unangenehm gewesen wäre, so bin ich in den Hafen eingelaufen und habe am Stadtquai längs fest gemacht, dies mit ordentlich böigem achterlichen Wind. So war das anlegen Einhand nicht gerade einfach, zumal der Poller ca. 1 m zurück versetzt platziert war, war das werfen der leine plus das Schiff zu kontrollieren eine echte Herausforderung. Letztlich haben mir drei Asiaten geholfen die Leine über den Poller zu legen, da diese aber keine Ahnung hatten was Sie genau machen sollten und mich offenbar auch nicht verstanden haben, war das eine lustige Aktion. Letztlich war ich jedenfalls fest, und ich konnte das Schiff in Ruhe richtig vertäuen, alles gut ! Nafplio ist ein Besuch wert, es gibt eine wirklich schöne Innenstadt mit zahlreichen netten Restaurants, kleinen Läden und Gassen. Die Burg ist natürlich das highlight, die haben wir aber schon früher einmal besucht.
24.06.2024 Heute geht es nach Kilada, ein wichtiger Ort für mich, hier entscheidet sich ob ich das Boot überwintern kann, das wäre ein ziemlich idealer Ort, auch bzgl. Rück / Anreise. Ich besuche also die Marina Basimakopoulos und mache einen Rundgang ins office und melde mich gleich mündlich an, soweit ok, hinterher schicke ich noch die Anmeldung per email inklusive alle Dokumente und schon ist das Thema erledigt, das ist gut so, zu lange darf man nicht mehr warten damit, man ist nicht der Einzige, welcher einen Winterplatz braucht ! Uebrigens auch eine empfehlenswerte Bucht bei fast allen Bedingungen, sehr gut geschützt. Ein schöner Turn mit dem Code zero, das ist immer schön.
Damit ist die Peloponnes Umrundung beendet, die nächste Etappe werden die saronischen Inseln sein, mal sehen, was mich da erwartet, ich freue mich !
26.06.2024 Kilada – Spetses – Ermioni – Dokos
Es schein ein fischreiches Gebiet zu sein, ich sehe immer wieder Fische springen und auch Delphine begegnen mir regelmässig, was auf einen guten Fischbestand hinweist. Ich ankere zum 2. Mal in der schönen Zogaria Bucht auf Spetses und verbringe einen schönen Tag und die Nacht an diesem Ort. Es ist Zeit mein Tauchequipment zu testen. Mein erster kleiner Tauchgang damit, mal sehen wie das geht. Dazu habe ich mir eine 4 kg Flasche mit dem Set Mares 15x bestellt, das ist einfach zu handeln, die Flasche ist nicht schwer und man kann diese überall füllen lassen. Der Tauchgang war erfolgreich, es hat bestens funktioniert. Man muss dazu sagen, dass ich vor Jahren schon einen Schnuppertauchgang auf Sardinien gemacht hatte, so war ich also mit dem Gefühl unter Wasser zu atmen bereits vertraut. Bei diesem Equipment handelt es sich auch nur um ein Notfallkit, wenn ich etwas am Schiff machen müsste, oder eben um kurze Tauchgänge machen kann, dafür passt es. Am folgenden Tag geht es auf einem kurzen Schlag nach Ermioni, auch ein sehr schöner Ort. Ab und an lasse ich mich auch bekochen, die gefüllte Kalbsbrust war sehr lecker !
Auf den kurzen Schlägen mache ich auch noch einen Stopp auf der Insel Dokos, eine schöne grosse Bucht, aber nix los, einfach nur Natur pur. Ich mache mich am nächsten Tag auf nach Hydra, eigentlich möchte ich das bekannte Dorf mit seiner eindrücklichen Geschichte besuchen, aber der Hafen ist nur klein und es ist Hochsaison. Deshalb entscheide ich mich zwei Buchten vorher in Molos vor Anker zu gehen, auch eine sehr schöne Bucht und viel ruhiger zum baden, schnorcheln und geniessen. Hydra mache ich auf dem Rückweg ins Winterlager Ende Oktober, dann wird das viel entspannter sein. Wenn kein Bäcker in der Nähe ist, dann wird eben selber gebacken, es ist ein gutes Brot geworden !
Die saronischen Inseln
04.07.2024 Hydra Molos – Poros
Bereits Spetses und Hydra gehören schon zu den saronischen Inseln. nach 17 NM schönem segeln, komme ich auf der Halbinsel Poros an, diese ist geteilt in zwei Buchten. Ich gehe zuerst in den hinteren Teil, da ist es viel ruhiger. Poros ist ein malerischer Ort und deshalb auch sehr beliebt.
Was ich gar nicht mochte, war das wirklich heftige Gewitter, welches zwar angesagt war, aber dann doch sehr heftig wurde. Mein Anker hatte irgendwann nicht mehr gehalten, weil der Wind teilweise so gedreht hatte, so musste ich schnellstens die Maschine starten ich war bereits gefährlich nahe am Land, zum Glück war es gerade noch genügend tief ! Dann folgte 1 Std. im strömenden Regen vom Wind gepeitscht, gegen den Wind und die Böen zu motoren, das war eine Herausforderung, da die Böen so strak waren, war es schwierig das Schiff konstant im Wind zu behalten. Zudem war ich nach einer Stunde nicht nur klitsch nass, sondern auch komplett durch- gefroren, obwohl es immer noch 21 Grad hatte.
Endlich war es vorbei ! Gott sei Dank, das war heftig, heftig. Ich steuere das Schiff in einen flacheren Bereich und werfe meinen zweiten Anker mit 40m Leine, der Anker hält. Jetzt erst Mal raus aus den nassen Sachen und einen heissen Tee trinken. Ich musste den Zweitanker werfen, weil sich mein Primäranker bei dem Sturm bei einer Drehung vom Schiff über den Kiel gelegt hatte. Daher musste ich nun erst einmal einen Tauchgang machen um zu sehen, was da unten wirklich los ist. Glücklicherweise konnte ich die Kette relativ einfach vom Kiel lösen und dann den Anker wieder hochziehen. Dieser hatte sich, weil ich so stark gerutscht bin, mit Seegras zu gemüllt, was ganz gut war, da er sich so nirgends ungewollt verhängen konnte. Nachdem ich den Anker also aufgezogen und gereinigt hatte, habe ich den Zweitanker wieder eingeholt und danach wieder ordentlich neu geankert.
es war eine anstrengende Uebung, welche insgesamt doch zwei Stunden dauerte. Nach einer Kontrolle des Unterwasserschiffes, war ich erleichtert. Glücklicherweise gab es ausser einigen Kratzern im Unterwasserschiff und am Kiel keine Schäden. Das Ruder war auch in Ordnung. Davon gefolgt gab es dann wenigsten noch ein par schöne Bilder mit Regenbogen. Ende gut alles gut !
Mein 1 stündiger Rundgang über den Dächern von Poros, mit anschliessendem Nachtessen in der Taverne Casanova am Südquai, gab es eine Pizza Gorgonzola, sehr gut gemacht. Hier will ich ein par Tage bleiben, den es ist stark Wind bis 8 Bft angesagt. Mal schauen ob die Bucht dafür geeignet ist, wir werden sehen. Viele weitere Boote haben sich offenbar auch dafür entschieden.
08.07.2024 Poros – Vathy (Khersonisos) – Aegina
Durch die grosse Bucht von Poros geht es nördlich in Richtung Kheronisos in die gegenüberliegend Bucht, da liegt Vathy ein kleiner Hafen, den ich ansteuern will. Leider gibt es nur wenige Plätze und die sind bereits belegt. So suche ich mir etwas weiter südlich einen Platz und mache dort mit Landleinen fest. Ich bin alleine, eine sehr schöne Bucht für eine Nacht. Am nächsten Morgen breche ich zeitig nach Aegina auf. Der Nordwind bläst ordentlich in die Bucht rein und es würde vor Anker ungemütlich werden. Da viel Wind angesagt ist, ziehe ich die Trinquette (Fock) auf, das war die richtige Entscheidung, ich hatte 35 kn, aber mit diesem Segel geht das gut. Später hat sich der Wind auf 15 – 20 kn eingependelt, so habe ich zusätzlich das Gross gesetzt und auf die Genua gewechselt, es gut voran nach Aegina Stadt und wie immer zum Schluss frischt der Wind auf. Aber im Hafen war es ok, ich konnte gut rückwärts am Pier anlegen. Ich bleibe einen Tag im Hafen, gut um die Stadt zu erkunden, aber nicht mehr, weil es ist relativ laut, es gibt Swell von den vielen Fähren und zum baden muss man natürlich auch einige Meter zum linken oder rechten Stadtstrand gehen. Die Stadt gefällt mir gut, man kriegt auch alles.
11.07.2024 Aegina – Salamina Peristeria
Ein ruhiger Turn. Peristeria ist ein Juwel zum ankern. Allerdings muss man sich an die westliche Seite halten, nicht vor dem Hafen, denn da ist es rollig, wie ich feststellen musste, wollte aber wegen der einen Nacht nicht mehr neu ankern, zumal in der anderen Buchthälfte bereits vier Boote vor Anker lagen. Hier gibt es in unmittelbarer Nähe einiges zu entdecken, einerseits ist es schön zum schnorcheln, andererseits kann man hier das Flintstoneshouse besichtigen oder die Höhle von Euripides, ca. 30 Minuten Fussweg, der Weg ist relativ steil aber gut begehbar mit Turnschuhen. Einen wunderbaren Sonnenuntergang durfte ich auch noch geniessen.
13.07.2024 Salamina – Kap Suoni
Eigentlich wollte ich ja Salamina umsegeln, habe mir das aber anders überlegt, weil es da sehr besiedelt, viel Schiffsverkehr und wahrscheinlich auch nicht sehr sauber und eher laut ist. Also habe ich Kurs auf Kap Suoni genommen. Man merkt schon den Einfluss vom Meltemi, ich habe bis 35 kn Wind, was allerdings einem Düseneffekt im Golf von Pyräus zu verdanken ist. Trotzdem bin ich froh, dass ich die Segel für die Passage zwischen der Südspitze und der kleinen Insel Patrakos herunter genommen habe, weil da wird es zum einen ziemlich flach, bis auf 3.8 m und zum anderen ist der Wind sehr böig und dreht auch noch, also diese kurze Strecke besser motoren. Die Bucht von Suoni selbst ist gross und gibt einen schönen Ausblick auf den Poseidon Tempel, zu welchem man auch hoch steigen kann. Man muss allerdings etwas suchen, bis man für das Dingi einen geeigneten Platz zum anlanden gefunden hat, da der Strand den Badegästen vorbehalten ist. Am Abend oder am Morgen kann man aber schon mit dem Dingi rein fahren. Es hat allerdings so geblasen, dass ich das Schiff nicht verlassen wollte und den Poseidon Tempel vom Schiff aus geknipst habe.
14.07.2024 Kap Suoni – Kea
Kea ist die erste und nächste Kykladeninsel, welche vom Festland aus zu erreichen ist. Das merkt man auch, vor allem am Wochenende, waren einige Boote mehr vor Ort, welche einen Tagesturn zum Mittagessen oder für eine Nacht gekommen sind. Unter der Woche ist es ruhig.
Mein Turn nach Kea war sportlich und auch ziemlich ruppig, mit ordentlichen Wellen, welche ich auf einem 60 Grad Kurs einigermassen vernünftig segeln konnte mit Böenspitzen bis 38 kn im Mittel immer etwa 28 – 32 kn, waren die 16 NM bald einmal geschafft. Ich war im 3. Reff und mit Trinquette unterwegs, so ging das ganz gut. Die Invia wurde aber ordentlich gewaschen und ist voll mit trockenem Salz. Sie braucht dringend eine Süsswasserdusche !
Auf Kea gehe ich in der Bucht von Vorkari gegenüber von Korissia vor Anker. Die Bucht ist ein Meltemi Hole, sehr gut geschützt und Korissia ist zu Fuss in 20 Minuten zu erreichen, oder wenn es ruhig ist auch mit dem Dingi. An meinem Geburtstag unternehme ich einen Ausflug mit dem öffentlichen Bus nach Ioulis, ein kleines Dorf ca. 20 Minuten mit dem kleinen Ortsbus 3 Euro. Das Dorf ist malerisch, und bietet einen wunderbaren Ueberblick. Hier ist der Esel bzw. das Maultier noch allgegenwärtig und in den engen und steilen Gassen auch die einzige Möglichkeit um Waren zu transportieren. Man kann hier gut und günstiger als unten im Dorf essen. Wenn es nicht gerade Hochsommer ist, gibt es hier auch viele Wandermöglichkeiten. Ich bleibe ein par Tage und stemple wieder einmal mein Transitlog, das geht hier wirklich fix.
29.07.2024 Es folgen die Kykladen Inseln Kea – Kithnos – Serifos (Livadi) – Sifnos – Milos – Paros / Antiparos – Mykonos.
Ein schöner Turn nach Serifos in die – Bucht von Livadi. Leider hat die Bucht einen teilweise wirklich schlechten Ankergrund, wie ich am folgenden Morgen geweckt durch meinen Ankeralarm feststellen musste, hatte sich der Anker trotz 60m Kette auf ca. 5m Wassertiefe bei Windstärken mit Böen von über 50 kn los gerissen. Am Tag zuvor hat er noch gehalten, da war der Meltemi noch nicht ganz so stark. So habe ich den Anker während ich der Hafenmole entgegen gedriftet bin zügig eingeholt und bin etwas südlich in der Bucht Kalo Ambeli vor Anker gegangen. Da war der Wind zwar auch noch heftig, aber der Grund war sehr gut und es war doch entspannter als in Livadi.
Auf der Insel Milos hat es mir auch gut gefallen, hier habe ich mich entschlossen meinen PADI Open Water zu machen. In vier Tagen habe ich das machen können, ein schönes Erlebnis. beim Prüfungs tauchen haben wir sogar eine Schildkröte zu Gesicht bekommen, welche sehr neugierig war. Kulinarsch gab es auch wieder einmal etwas sehr leckeres ! Der Taucher bin übrigens nicht ich, aber das Foto hat mir gefallen. Diese schönen Aufnahmen stammen von Milos Kleftiko, ein Muss !
09.08.2024 Ich mache mich auf nach Paros / Antiparos, ein knapp 50 NM turn. Da will ich ein par Tage bleiben und kiten. Ich ankere auf der Seite von Antiparos. Mit dem Dingi ging es 0,6 NM zum gegenüberliegenden Kitespot, ich hatte einen super Kite Tag.
14.08.2024 Heute geht es weiter nach Mykonos ca. 25 Nm. Hier wird Roman unser Sohn an Bord kommen und wir segeln 10 Tage zusammen um die kleinen Kykladen. Mal sehen wie es Ihm gefällt, es ist sein erstes Mal auf einer Segelyacht.
Willkommen an Bord der INVIA !
Unsere erste Etappe geht von Mykonos nach Naxos, ein Abendturn mit Vollmond. Auf einem Raumwindkurs mit gutem Wind und ordentlicher Welle, welche uns schiebt. Ohne seekrank zu werden, hat er den ersten Turn gut überstanden !
Wir ankern auf Naxos in der südlichen Bucht von Montsoura und verbringen eine ruhige Nacht. Offenbar bin ich etwas zu nahe an einer festen Boje in Strandnähe geraten, weil der Wind in der Nacht unser Boot zwei drei Mal gedreht hat, hat sich unsere Ankerkette so blöd verheddert, dass ich tatsächlich nur mit meinem Tauchequipment die Kette klarieren konnte. Glück gehabt ! Danach sind wir nach Koufonisi gesegelt und haben in einer wunderschönen Bucht geankert. Der Wind war am Tag darauf perfekt und ich mache eine Kiste Session, es waren auch noch fünf andere Boote mit Leuten, welche kiten wollten, es war toll !
Aber in der Saison offenbar verboten, ich war schon fertig, als die Coast Guard ankam und uns informierte, aber nicht büsste, damit war unsere Kite Session beendet. Danach gab es noch eine kleine Rettungsaktion von Roman, welcher beim windsurfen etwas in Schwierigkeiten geraten ist, weil der Wind stark aufbrieste, aber auch das ging gut. Danach gab es erst Mal was zum futtern ! Tags darauf sind wir mit raumem Wind nach Mirnis gesegelt. Da hatte ich wiederum ein Maleur mit meinem Kite, als ich diesen vom Boot aus starten wollte bei 7 Bft. Das ging schief der Tampen an dem der Kiter befestigt war ist gerissen und der Kite ist abgehauen. So musste ich diesen mit dem Dingi einholen, das ist mir knapp gelungen, bevor er in den scharfen Felsen der Küste gestrandet ist.
Damit nicht genug, beim zweiten Versuch vom kleinen Sandstrand aus wollte ich den Kite aus dem Wasser starten, leider ist der anders vertrieben, als ich es erwartet habe, so ist der arme Kite doch noch an den scharfen Felsen angekommen und die Luft war raus. Glück im Unglück hatte ich dennoch, weil Roman den Kite gleich rausnehmen konnte und das Loch nur ein kleiner Riss in der Haupttube war. Jedenfalls war für heute das kiten beendet, bevor es gestartet hat, schade !
24.08.2024 Mirnis – IOS ca. 25 NM
Wieder ein entspannter Raumwind Turn. Tags darauf weiter nach Paros ca. 40 Nm. Dieser Turn war etwas durchzogen, einmal hatten wir viel Wind dann wieder zu wenig davon und zum Schluss mussten wir noch motoren. Auf Paros / Antiparos haben wir im Kanal geankert und sind zwei Tage geblieben um zu kiten. Das war wieder toll, nur Roman konnte leider nicht kiten, so hat er etwas wehmütig den anderen zu geschaut. Trotzdem ein sehr schöner Spot zum verweilen. Und schon waren die 10 Tage wieder um. und wir machten uns auf die letzte Etappe von Paros zurück nach Mykonos, da Roman von da aus wieder zurück fliegt und dafür Claudia am 29.08 an Bord kommt. Wir hatten einen schönen Abschlussturn, hoch am Wind mit 4 – 6 Bft ging es flott voran. Roman hat es gefallen ! So sind wir am Abend auf Mykonos wieder in der Bucht von Gialos angekommen.
Morgen werden wir Claudia in La Fabrica an der Bus Haltestelle abholen, wir freuen uns !
Danke Roman für die schöne Zeit die wir zusammen verbringen konnten !
29.08.2024 Mykonos
Liebe Claudia, willkommen zurück an Bord. Wir geniessen noch einen letzten Abend zu dritt bei einem schönen Nachtessen in La Fabrica. Morgen fliegt Roman zurück in die Schweiz und wir wollen noch viele schöne Ecken auf den Kykladen und den Dodekanes entdecken.
02.09.2024 Mykonos – Tinos – Andros ca. 40 NM
Da wir nordwärts wollen, segeln wir vorerst alles Amwind, bis Andros (Batsi) fast am Sw Ende der Insel. Zuerst stoppen wir aber auf Tinos in der Bucht Agali, eine schöne Bucht zum baden und bleiben drei Tage in einer ruhigen Bucht, wir sind alleine, direkt neben der Tinos Hafen Bucht. Von da aus fahren wir mit dem Mietwagen, erkunden die Insel und besuchen Volax, ein schönes Dorf in den „Bergen“, sehr idyllisch gelegen. Tinos Stadt ist von unserer Bucht in 15 Minuten zu erreichen, ideal für einen Spaziergang.
03.09.2024 Andros (Batsi)
05.09.2024 Andros – Ikaria ca. 75 NM
Wir brechen am späten Nachmittag auf nach Ikaria, es steht eine längere Etappe über Nacht an, mal schauen wie es wird. Wir haben guten Wind, anfangs Amwind, weil wir noch Höhe gewinnen mussten, dann nach und nach auf halb und Raumwind wechselnd. Leider geht es Claudia diese Nacht nicht so gut, sie muss sich hinlegen. Wir kommen gut voran. In den Morgenstunden lässt der Wind langsam nach, die letzten zwei Stunden mussten wir motorsegeln, da noch zu viel Welle vorhanden war. Wir geniessen den Sonnenaufgang und umrunden das östliche Inselende. Um 08:40 lagen wir vor Anker und gönnten uns erstmal ein wenig Ruhe und ein ordentliches Frühstück. Claudia hat sich wieder erholt. Am Nachmittag segeln wir noch ein kurzes Stück südlich zu der Thermie, da gibt es eine heisse Quelle, welche direkt ins Meer bzw. in einer Ecke vom Hafenbecken fliesst. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Wir ankern direkt vor dem kleinen Hafen und können mit dem Dingi oder auch mit schwimmen die kurze Distanz zurücklegen. Herrlich in der Grotte zu baden, die Fische scheinen das warme Wasser auch zu mögen, jedenfalls leisten uns einige Gesellschaft und sind genauso relaxed wie wir ! Tags darauf verholen wir uns in die kleine Marina Kirikos und bleiben zwei Tage. Von hier aus kann man in 5 Gehminuten das Dorf besuchen, sehr charmant und ruhig. Wir nutzen die Gelegenheit um wieder einmal zu waschen, auch das gehört zum Segelalltag.
05.09.2024 Ikaria – Furnoi – Samos ca. 35 NM
Von Ikaria segeln wir auf raumem Kurs zur Südspitze von Furnoi und verbringen eine ruhige Nacht in der gut geschützten tiefen Bucht. Tags darauf dreht der Wind auf SO, so können wir wieder auf raumem Kurs nach Samos aufbrechen. Der Wind ist sehr stabil, immer zwischen 12 und 18 kn, Ein wunderschöner Turn. Zur Mittagszeit umrunden wie die Südwestliche Spitze von Samos, da passiert es, wie aus dem Nichts gibt es plötzlich über 35 kn Wind, da wir unter vollen Segeln fahren, konnten wir einen Sonnenschuss nicht verhindern (mein erster Sonnenschuss), trotz Raumwindkurs. Wir nehmen das Grosssegel kurzerhand runter und rollen die Genua ein, da wir sowieso in der nächsten Bucht ankern wollen. Kaum unter Motor ist der Spuk auch schon wieder vorbei, wir haben offenbar eine kurze lokale Turbulenz erwischt, es war wieder alles ruhig, wie zuvor, so schnell kann so etwas passieren. In der Bucht von Setani lagen bereits zwei Boote vor Anker, lustigerweise waren das auch Schweizer, so war die Bucht fest in helvetischer Hand. Bald hatten wir Kontakt und natürlich gab es viel zu erzählen. Wir nutzten die Gelegenheit um von hier aus zu wandern, eine wirklich schöne Gegend, überhaupt eignen sich viele der Kykladen Inseln gut zum wandern. Es war noch ziemlich warm und wir haben entsprechend geschwitzt, aber die beiden Wanderungen waren wirklich schön !
13.09.2024 Samos City ca. 18 NM
Wir besuchen Samos City und ankern in der geschützten Bucht, es war ein schöner Abendturn.
Mit dem Bus fahren wir einmal quer über die Insel und geniessen die Landschaft, Auf Samos wird auch ein spezielles Bier hergestellt, das wirklich gut schmeckt. Zudem wird auch ein Süsswein Samos Vin Doux produziert, den verkosten wir beim nächsten Besuch.
Am folgenden Tag geht es um das östliche Inselende und wir stoppen in der Posidonia Bucht. Auf dem Weg hierhin kommt man durch die Meerenge zwischen Samos und der Türkei, welche nur 14 km beträgt. Wir bleiben eine Nacht, segeln dann weiter zur Insel Agothonisi ca. 20 NM, wo wir in der Ankerbucht im Süden der Insel, eine kleine Kapelle auf dem Hügel entdecken, da wird gerade eine Hochzeit vorbereitet, schön zu sehen, wie mit viel Liebe alles dekoriert wird.
18.09.2024 Argothonisi – Arkoi – Patmos – Lipsi –
Leros – Amargos – Schinousa ca. 130 NM
Alles sehr schöne Inseln, mit relativ wenig Tourismus, aber vielen schönen Buchten, sehr schön. Wir erkunden die Umgebung, machen kleinere Wanderungen und besuchen die malerischen weiss getünchten Choras, welche fast immer auf einem Hügel liegen.
Wir peilen die nächsten Inseln an und treffen wieder auf Roman und Daniela, auch Schweizer. Man kommt ins Gespräch und besucht sich auf dem Boot zum „käfele und pläuderlä“ schöne Abwechslung ! Auf dem Turn nach Leros sehen wir wieder einmal Delphine, diese waren etwas rar dieses Jahr. Bei der Ankunft auf Amargos gibt der Wind gegen Abend nochmals Vollgas mit böigen Fallwinden von fast 40 kn. Das tun wir unseren Segeln nicht an und motoren die letzten zwei Meilen. Der Abend und die Nacht waren aber ruhig.
29.09.2024 Schinousa – Antiparos ca. 25 NM
Shinousa eine kleinere Insel, mit vielen schönen Badestränden und Ankerbuchten, wir ankerten in der Paralia Livadi im Südwesten. Wir wollen nach Paros / Antiparos, hier waren wir schon vor Jahren zum kiten im Urlaub und auch jetzt ist das unsere Absicht. Wir bleiben 5 Tage, der Wind ist just diese Woche etwas schwach, es reicht gerade so, aber nie sehr lange. So beschliessen wir einen Tag für die Besichtigung der grossen wirklich sehenswerten Tropfsteinhöhle auf Antiparos zu besuchen. Den Rückweg nehmen wir zu Fuss in Angriff, eine schöne Wanderung mit wunderbarer Aussicht von ca. 2 Std. Danach gibt es ein Glace zur Belohnung.
09.10.2024 Antiparos – Kythnos (Loutra) – Agina ca. 100 NM
Auf Kythnos haben wir in Loutra in der kleinen Nebenbucht der Ortschaft geankert. Wie immer in kristallklarem Wasser. Auch hier lässt es sich gut leben, wir geniessen die heisse Quelle, welche mit bis zu 55 Grad direkt ins Meer fliesst. In den Abendstunden ist das sehr angenehm und entspannend. Wir bleiben drei Tage, dann brechen wir auf zu der etwas längere Strecken nach Aegina. Wir haben guten Wind, anfangs zwar mit einer unruhigen Kreuzwelle, welche sich dann aber immer mehr abgebaut hat, bis wir die Welle auch aus achterlicher Richtung wie den Wind hatten. So hatten wir einen schönen Turn, bis der Wind am Abend mehr und mehr eingeschlafen ist und wir noch zwei Stunden motoren mussten. Leider geht es Claudia heute nicht so gut, ihr ist schlecht !
12.10.2024 Aegina – Poros ca. 15 NM
Wir liegen in Aegina vor Anker und besuchen die Stadt und machen auch noch eine Busfahrt quer über die Insel nach Agia Marina, das war auch ganz schön, aber sehr touristisch. Tags darauf sind wir nach Moni aufgebrochen, die Insel liegt nur drei Meilen süd östlich von Aegina und beherbergt wild lebende Pfauen, zudem gibt es einen sehr schönen Strand. Wir wollen mit Landleinen festmachen. Während des Manövers stellten wir fest, dass mit der Ankerwinch etwas nicht stimmt. Eine Kontrolle ergab, dass ein Stück aus der Führungsplatte heraus gebrochen war, wie das ging weiss ich auch nicht. Jedenfalls mussten wir das Manöver abbrechen und schauen, dass wir die Kette und den Anker wieder einholen konnten. Zum Glück war es windstill. So wollten wir nicht bleiben, weil wir zu nahe am Ufer waren, falls es aufbriest. So sind wir in die gebenüber liegende Bucht gefahren und haben den Zweitanker mit 40m Leine geworfen, das war ok ohne viel Wind.
21.10.2024 Poros
Tags darauf sind wir nach Poros gesegelt in der Hoffnung, die Ankerwinch reparieren zu können.
Wir legen römisch katholisch mit unserem zweit Anker an, das war etwas tricky, weil die Distanz zum Pier mit den 40m Leine passen musste, hat aber gut geklappt. Claudia hat sauber vor die Lücke gesteuert und ich habe dann noch fertig angelegt, gutes Teamwork ! Wir konnten einen Mechaniker auftreiben, welcher mir in seiner Werkstatt einen Flick mit einem Stahlblech anfertigen konnte. Damit konnten wir die restlichen Tage ohne Probleme die Ankerwinde bedienen, super ! Wir geniessen Poros und bleiben zwei Tage. In Poros war ich dieses Jahr schon einmal, deshalb gibt es hier keine Fotos mehr.
21.10.2024 Poros – Ermioni Dartiza – Hydra –
Spetses – Porto Heli – Kilada ca. 80
Langsam machen wir uns auf in Richtung Kilada, welches unser Endpunkt dieser schönen Segelsaison ist, Wir wollen nach Hydra, aber stellen fest, dass alles voll ist. Weil viel zu viel Wind ist kann man nicht ankern, so drehen wir ab und nehmen Kurs auf Ermioni (Dartiza). Hier gehen wir gerade noch mit etwas Tageslicht unter Segeln vor Anker vor Anker. Warum denn dass ? Weil offenbar der Impeller hinüber ist, es kam kein Wasser als wir die Maschine gestartet haben und ich wollte kein Risiko eingehen, auch das noch zum Abschluss, dabei hat der noch nicht mal 200 Stunden drauf. Tags darauf habe ich diesen ersetzt und tatsächlich es waren nur noch drei Flügel vorhanden. Hier haben wir nur einen Strandspaziergang unternommen, die Bucht ist schön, aber es gibt sonst nichts. So machen wir uns auf nach Spetses und haben schönen Wind für einen Raumwindkurs. Von unserer Ankerbucht in Spetses machen wir eine Wanderung in den Hauptort und geniessen die schöne Sicht auf die Buchten. Am folgenden Tag gibt es bei wenig Wind einen kurz turn in eine kleine Bucht, hier legen wir mit Landleinen an und bleiben zwei Tage. Man kann von hier in ca. 30 Minuten nach Porto Heli spazieren, quer über die Hügel mit schöner Aussicht rund herum. Es ist der 28.10, der „ochi Tag„, sehr wicht für die Griechen bzgl. der Unabhängigkeit von Mussolini von 1940.
und so langsam müssen wir wohl zur letzten Etappe nach Kilada aufbrechen. Wir haben Wind bis 20 kn und geniessen den letzten Segeltag ! Zum Schluss noch etwas motoren, aber das ist ok und schon liegen wir in der grossen gut geschützten Ankerbucht von Kilada, wo wir am 01.11.24 unseren Krantermin haben. Es folgen die üblichen Einwinterungs-Arbeiten, dafür haben wir fast vier Tage Zeit, das ist austreichend.
Abschluss der Segelsaison 2024. Nach sechs Monaten und rund 2000 NM unterwegs in verschiedenen Seegebieten vom Peloponnes, dem saronischen Inseln, den Kykladen und den Dodekanes sind wir gut und gesund zurück gekehrt, einzig mit den zwei kleineren Zwischenfällen, in den letzten Tagen. Etwas musste ja noch kommen zum Schluss. Wir sind froh das es nichts grosses war, es war eine super Zeit und wir freuen uns schon auf die kommende Saison, da geht es zuerst in nördliche Richtung nach Kalkidiki. Wir sind gespannt und freuen uns !
Abschliessend noch ein par Bilder von der Reise nach Athen beim Korinthkanal auf der Ostseite bei Isthmia und dem letzten griechischen Abendessen, das war sehr lecker !